Sichtungen von Ornamenten und Nebel und Hören von Stimmen

Aufgrund einer Mail, in der von einer Dame (85) berichtet wurde, die überall Ornamente, Köpfe und Nebel sieht und nur noch mit Mundschutz bekleidet in ihrer Wohnung lebt, nahmen wir Kontakt mit der alten Dame auf. In den Gesprächen am Telefon wurde schnell klar, dass die alte Dame nicht senil oder Ähnliches war.

Die Frau war vom Geiste her topfit! Sie beschrieb ihre Sichtungen haargenau. Sie sehe immer Nebel überall, deshalb der Mundschutz, da sie Angst habe Diesen einzuatmen. Sie sehe auch immer viele Lichtpunkte, mal in Liebesperlengröße, dann auch mal größer, in allen Farben. Auch tauchen immer wieder 3 Köpfe auf, die keine Gesichter haben. Sie ordnete diese dann ihren verstorbenen Männern zu. Die Sichtungen die sie hat, hat sie immer und überall, ob draußen oder in der Wohnung, ob auf Reisen oder sonst wo, sie sind immer da. In den Nächten hörte sie auch ab und an, wie jemand zu ihr sprach. Das überzeugte sie davon, dass es sich nur um "Geister" handeln konnte. Vor lauter Angst wandte sie sich sogar an das Parapsychologische Institut in Freiburg.

Auch erzählte sie uns, dass sie eine Augenkrankheit hat und schlecht sehen würde. Es handele sich dabei um eine Makulaerkrankung, welches sie auch immer wieder betonte. So fuhren wir zu der netten alten Dame und unterhielten uns intensiv und sehr lange mit ihr. Wir versuchten ihr die Angst zu nehmen. Nebenbei machten wir Messungen, Bilder und Videos. Während der ganzen Zeit hatte sie diese Sichtungen auch. Nach ca. 3 h verließen wir die erleichterte und sehr dankbare alte Dame, die sich anscheinend bei uns sehr verstanden fühlte. Wir mussten ihr aber zu diesem Zeitpunkt sagen, dass wir nicht genau wissen was das sein könnte, wir aber nun der Sache nachgehen werden und sie auf dem Laufenden halten und dass sie auch jeder Zeit bei uns anrufen könne.

Nun recherchierten wir intensiv, was das sein könnte, denn eines war uns nicht so verständlich, dass sie die Sichtungen immer hatte. Auf unseren Aufnahmen und Bildern war nichts weiter, außer schlechte Lichtverhältnisse durch die Deckenlampe der alten Dame. Wir gingen zunächst davon aus, dass das ein Grund ihrer Sichtungen in ihrer Wohnung war. Aber uns war klar, dass wir die anderen Sichtungen noch nicht erklären konnten. Auch als wir dort waren, waren keine ungewöhnlichen Messergebnisse. Wir tippten da schon auf die Augen, hatten aber keinen Beweis. Auch unterhielten wir uns immer wieder mit ihr und das tat ihr gut. Nach den Gesprächen ging es ihr besser.

Unsere Krankenschwester in Hamburg, Daniela, ist auf eine Idee gekommen was es sein könntet: Charles-Bonnet-Syndrom. Zur gleichen Zeit gab es auch einen Fernsehbericht über dieses Augensyndrom, welches genau dieses beschrieb was unsere alte Dame hatte. Nun recherchierten wir noch intensiver nach dem Syndrom und kamen zu dem Entschluss, ja, das könnte die Ursache für ihre Sichtungen sein. Das erklärt zwar nicht die Stimmen, aber wenigstens die Sichtungen. So fuhren wir wieder, mit unseren Erkenntnissen, zu der alten Dame. Auch haben wir nochmals die Wohnung durchgemessen und abgefilmt. Es war aber auch diesmal nichts auf unserem Material. Wir redeten mit Engelszungen und versuchten ihr das zu erklären. Sie konnte nicht begreifen, dass ihr Gehirn in Zusammenarbeit mit den Augen ihr so etwas Schreckliches vorgaukelt, ohne verrückt zu sein. Na ja, auch das war für uns irgendwie verständlich.

Wir rieten ihr zum Augenarzt zu gehen, damit er ihr dieses genau erklärt, da wir das nicht können, wir aber der Meinung sind, dass das eine Ursache für die Sichtungen sein kann. Was das Hören anbelangt kann es schon etwas anderes sein, denn man muss diese beiden Sachen unabhängig voneinander betrachten. Wir versicherten ihr auch, dass sie bedenkenlos den Nebel und die Punkte, sowie die verschiedenen Farben mitessen kann, dass ihr das nichts tut. Und wenn, darf sie uns verjacken. Sie versprach uns das, und auch, dass sie sich mit ihren Augenärzten in Verbindung setzt. Wir konnten dann eine beruhigte Frau verlassen, die nun diesem Hinweis nach geht.

Aus sicherer Quelle wissen wir auch, dass es der alten Dame besser geht und sie das Versprochene einlöst.

PRG-HH 2008