PU Bischofsburg vom 30./31.07.2016

Anwesende:
Herr Prasse Burgbesitzer
Frank Werner, Doris Webb, Daniela Hormann, Daniela Pethe

Zunächst einmal einen kleinen Einblick in die Geschichte der Burg.

Diese Burg wurde im 13. Jahrhundert von dem Bischof von Merseburg, am alten Flusslauf der alten Elster, erbaut. Der Sinn dieser Burg war, da an dieser Stelle sich die einzige Brücke zum Überqueren des Flusses befand, wollte er die Zollrechte des Salzhandels bewahren. Eine kleine Legende, die aber nicht gesichert ist, besagt, dass er diese Burg auch für seine geliebte Barbara erbauen ließ. Da es nun nach seinem Tode keine Erben gab, ging diese Burg dann an den Herzog von Sachsen – Merseburg. Durch Aufteilung des Erbes an die Söhne des Herzogs, ging diese Burg dann an Christian den Ersten, der die zerstörte Burg (durch den 30 jährigen Krieg) wieder aufbaute und Anbauten tätigte. Im Jahre 1815 wurde im Wiener Kongress beschlossen, dass die Burg nun zu Preußen gehöre und dem Regierungsbezirk Merseburg zugeteilt wird. So blieb es bis 1952, bis sie dann zum Kreis Merseburg, dann zum Landkreis Merseburg – Querfurt, dann zum Saalekreis, bis sie nun in der Gemeinde Schkopau vereinigt wurde.
Eine ausführliche geschichtliche Abhandlung werdet Ihr hier auf unserer Seite zu lesen bekommen.

Auf eine Einladung der neuen Burgbesitzer, Herr und Frau Prasse, sind wir am 30.07.2016 auf die Burg gefahren. Dort angekommen, ca. 16 Uhr, wurden wir herzlich begrüßt und tranken gemütlich ein bis zwei Tassen Kaffee und schnackten ein wenig. Denn die Anreise war doch sehr Stau behaftet.

Nach dieser netten Runde bekamen wir eine ausführliche Begehung der Burg.
Wir erfuhren geschichtliches, baugeschichtliches und konnten auch die einzelnen Bauabschnitte, der einzelnen Epochen, erkennen. Da die Burg doch sehr groß ist und wir förmlich an den Lippen von Herrn Prasse klebten, ging diese Begehung gut 3 Stunden. Anschließend haben wir gemeinsam gegrillt und gegessen, so dass wir unsere Untersuchung um 22 Uhr starteten.

Untersuchung der Bischofsburg

Start: 22:00 Uhr

Wetterdaten:
30.07.2017
Temperatur: 25,4 Grad / 16,6 Grad
Niederschlag: 1,8 l/m2
Windgeschwindigkeit: 11 h/km

31.07.2016
Temperatur: 25,1 Grad / 15,6 Grad
Niederschlag: 3,3 l/m2
Windgeschwindigkeit: 9 h/km

Die ermittelten Werte sind Durchschnittswerte.

Mond: 6 Tage vor Neumond

Zunächst haben wir uns beraten, wo wir welches Testfeld aufbauen wollten. Die Entscheidung fiel auf Gefühlsebene der einzelnen Teilnehmer. Wir entschieden uns für 4 feste Testfelder und einen Sitdown in der alten Kapelle.

Testfeld 1: Überwachung des Dachbodens

Geräte:
EMF–Checker Nr. 3, 4, 6
Wärmebildkamera
Sony HD Disc
Diktiergerät: Olympus (Doris)
2 Infrarotstrahler 1 und 2

Das Testfeld lief 2 Stunden.

Ergebnis: Während des Zeitraumes waren keine Auffälligkeiten festzustellen.

Testfeld 2: Überwachung des oberen Flures mit Schattentest

Geräte:
EMF–Checker Nr. 2, 1, 5
Lasergrit
Sony E 1000
Diktiergerät (China)
Infrarotstrahler 10 Watt 1
Datenlogger 1

Das Testfeld lief 2 Stunden.

Ergebnis: Während des Zeitraumes waren keine Auffälligkeiten festzustellen.

Testfeld 3: Movetest im unteren Saal

Geräte:
Teddy, Auto, Tischtennisball
Fullspektrum Kamera
Diktiergerät H1
Großer Infrarotstrahler

Hier hatten wir uns für den Movetest mit Spielzeug entschieden, da dieser Raum in der Vergangenheit auch als Kindergarten genutzt wurde.

Dieses Testfeld lief 2 Stunden.

Ergebnis: Während des Zeitraumes waren keine Auffälligkeiten festzustellen.

Diese 3 Testfelder liefen parallel und wir zogen uns in die Kapelle zurück, um dort einen Sitdown durch zu führen.

Testfeld 4: Sitdown in der Kapelle

Geräte:
2 Q5 Kameras
Dicktiergerät Olympus (Dani)
K2
Gaussmaster (schwarz)
Temperaturmessgerät (punktuell)
Movetest (Kreuz)
Kamera F 717
2 Infrarotstrahler 10 w 2 und 3

Während der 40 min unseres Sitdowns sind keine eindeutigen Vorkommnisse gewesen. Dani hatte am rechten Arm ein Kältegefühl. Was aber auf kleine Windbewegungen in der Kapelle zurück zu führen sein könnte. Der Infrarotstrahler 2 hatte während der Fragen Funktionsstörungen, was aber auch auf Störung der Geräte gegenseitig zurück zu führen sein könnte. Bei einem nachträglichen Funktionstest war keine Störung aus zu machen. So richtig eindeutig war das alles nicht.
Auch bei der Auswertung dann später, war nichts Eindeutiges aus zu machen.

Zum Abschluss beschlossen wir, eine Dauerüberwachung der restlich verbliebenen Nacht für die Treppe zum Obergeschoss aufzubauen.

Testfeld 5: Überwachung der Treppe ins Obergeschoss

Geräte:
K1
Sony E 1000
Infrarotstrahler 10 w 3 und 1

Ergebnis: Auch hier konnten dann später in der Auswertung keine Auffälligkeiten ausgemacht werden.

Fazit:
Diese Burg hat ein großes Flair und auch eine sehr bewegte Geschichte. Aber in dem Zeitraum unserer Untersuchung konnten keine paranormalen Vorkommnisse festgehalten werden. Da wir aber die Möglichkeit haben, diese Burg noch einmal besuchen zu dürfen, werden wir weitere Untersuchungen durchführen und schauen, ob Berichte über evtl. paranormale Phänomene berichtet werden.

Eure PRG-HH
April 2017

PU Bischofsburg vom 22.08.2016

Unser zweiter Besuch auf der Burg war in erster Linie als Arbeitseinsatz für uns, Frank und Dani, für 6 Tage geplant. Vorsorglich hatten wir aber Geräte mit eingepackt, um doch noch Untersuchungen durch zu führen, wenn wir schon mal vor Ort sind.
Die Arbeitseinsätze, wie Wände einreißen, Gräben buddeln, Wände verputzen, naturwüchsige Plätze wieder betretbar machen, etc., haben echt Freude gemacht. Zu sehen wie sich die Burg wieder in seine Ursprünglichkeit verwandelt und versteckte und zugemauerte Geheimnisse zu Tage kamen. Wir sind echt an unsere körperlichen Grenzen gekommen, wo wir nicht einmal dachten, was wir überhaupt an Energie in uns hatten. Was wir Beide dabei aber nicht bedachten ist, dass wir abends ins Bett fielen wie Steine und somit kleinere Untersuchungen gar nicht mehr in Frage kamen.

Unsere Unterkunft befand sich oben in der Burg. Wir wohnten in diesem Teil ganz allein. Man muss dazu sagen, dass unser Zimmer von der einen Seite über die Treppe kaum zu erreichen ist, da sie zu sehr defekt ist. Diese führt zum Seitentrakt nach unten. Man konnte unser Zimmer nur von der anderen Seite erreichen und da musste man an einer Stelle über ein längeres Holzbrett laufen, da der Boden darunter nicht mehr sicher ist. Diese knallte recht gut, weil sie wie eine Wippe auf dem Boden lag. Der Herr des Hauses schlief im Seitentrakt unten.

Die ersten 3 Tage waren wir 3 in dieser riesigen Burg allein. Die letzten 2 Tage stieß eine Volontärin dazu, die auch im Seitentrakt schlief. Dort oben war es nachts doch recht ungemütlich, da es stockfinster war und es auch noch keinen Strom in der ganzen Burg gab. So kamen unsere Taschenlampen immer voll zum Einsatz. Aber des Nachts mal eben schnell zum WC überlegten wir uns 2 Mal, und das nicht nur weil der Weg so weit war. Ja auch als alte Hasen im Ghosthuntergeschäft ist man nicht vor natürlichen unguten Gefühlen im Dunkeln gefeit.

Das paranormale Ereignis

In der Nacht vom 20. zum 21.08.2016 wurde Dani wach. Was nichts Unnatürliches ist. Nur dann hörte sie plötzlich Gläser klirren. So in der Art als ob man mit Sektgläsern anstößt. Als sie das richtig realisierte knallte es plötzlich als ob jemand über die Holzplatte läuft. Sie war so verwundert und lauschte ob noch mehr Geräusche zu hören waren. Sie überlegte wer da denn jetzt kommt, denn alle schliefen ja. Und warum sollte da jetzt jemand laufen? Es waren aber keine weiteren Schritte zu hören. Nichts war mehr zu hören. Absolute Stille. Aber anstatt den Frank zu wecken tat sie es als Traum ab. Aber nachgeschaut hat sie auch nicht. Etwas unsicher und verwundert schlief sie dann wieder ein.
Auch hier wird wieder deutlich, dass wir auch nur Menschen sind und nicht gleich immer adäquat reagieren, denn im Nachhinein ärgerte sich Dani sehr, Frank nicht geweckt zu haben und nachgesehen zu haben. Aber auch wir werden manchmal überrumpelt und reagieren surreal.
Am nächsten Morgen erzählte Dani Frank das Erlebte. Frank hatte davon nichts mitbekommen. Auch fragten wir den Burgbesitzer, ob er des Nächtens durch die Burg lief, was er verneinte. Was auch keinen Sinn hätte ergeben. Die Volontärin war zu diesem Zeitpunkt noch nicht in der Burg. Und die Burg selber war verrammelt, so dass kein Mensch sie betreten konnte. So beschlossen wir in der Folgenacht ein Testfeld auf zu bauen.

Untersuchung in der Nacht vom 22. zum 23.08.2016

Wir bauten 2 Testfelder auf. Beide waren Überwachungstestfelder. Ausgehend waren Beide von unserem Zimmer aus in beide Richtungen ausgelegt. Einmal zur defekten Treppe und in die andere Richtung den Flur entlang. Auch in dieser Nacht waren nur wir 3 in der Burg.

Testfeld 1: Überwachung Richtung Flur

Geräte:
EMF–Checker 6
Infrarotlampe 3
Kamera Q5 Nr. 2
Dicktiergerät (China)
Movetest mit Kreuz

Testfeld 2: Überwachung Richtung defekter Treppe

Geräte:
EMF–Checker 5
Infrarotlampe 2
Kamera Q5 Nr. 1
Dicktiergerät Olympus (Dani)

Beide Testfelder starteten wir um 22:47 Uhr und liefen 4 h.

In dieser Nacht schliefen wir anfangs sehr unruhig und lauschten viel. Bis wir dann doch tief vor Erschöpfung einschliefen, haben wir nichts vernommen.
Bei der späteren Auswertung war auch nichts auf den Bändern. Auch Tiere waren nicht zu sehen. Nichts.
Auch in den kommenden Nächten waren keine Vorkommnisse mehr zu vernehmen.

Fazit:
Auch bei diesem Besuch auf der Burg konnten wir keine wirklichen paranormalen Phänomene festhalten. Aber es bleibt trotzdem spannend. Denn so ganz ohne ist es dort nicht und durch die Wiederherstellung der Burg können sich doch noch Ereignisse ergeben, oder auch nicht!

Aber wir werden es weiter verfolgen.

Eure PRG-HH
April 2017

Teil 3 folgt...