Doris Ansichten

Titel: Mein Besuch auf der „Water Edge Farm“ oder historisch auch bekannt unter dem Namen“Fort Harness“, West Virginia USA

Ich kann mich leider nur noch wage an meinen Besuch in Moorefield, West Virginia erinnern. Mein Mann Allen, meine Schwiegermutter und ich planten 1989 eine kleine Reise in die Vergangenheit, die uns nach Moorefield;WVA führte. Allen und seine Familie haben dort mal gewohnt. Allen's Vater war Pastor und hatte dort seine Kirchengemeinde. Moorefield ist ein kleiner Ort mitten in den Blue Ridge Mountains und schon die Fahrt dorthin war abenteuerlich (aber das ist eine andere Geschichte).

Wir besuchten viele ehemalige Bekannte von Allen's Mutter, unter anderem auch Mrs. Shoby Fisher, eine liebenswürdige alte Dame, die außerhalb von Moorefield in dem kleinen Ort Fisher ihr Anwesen hatte.

Das Haus war groß und verwinkelt, hatte ziemlich viele Zimmer, von denen Frau Fisher aber nur ein paar benutzte, denn sie lebte dort ganz allein. Die anderen Zimmer waren teilweise mit Antiquitäten wie alten Schränken, Betten, Kommoden usw. ausgestattet. Ich weiß noch, dass ich mich schon ein bisschen unwohl dort fühlte und mir teilweise kalte Schauer den Rücken runterliefen. Mein Respekt dieser alten Dame gegenüber wuchs mit jedem Raum.

Hier ein Bild des Hauses:

(Quelle: http://chasreader.home.comcast.net/~chasreader/Story_of_Fort_Harness.html)

Außerhalb des Hauses befand sich die sogenannte Sommerküche. Ein kleines Holzhaus, in der sich früher die Küche des Hauses befand.

Hier ein Bild der Sommer-Küche:

(Quelle: http://chasreader.home.comcast.net/~chasreader/Story_of_Fort_Harness.html)
Innen:
(Quelle: http://chasreader.home.comcast.net/~chasreader/Story_of_Fort_Harness.html)
Oben:
(Quelle:http://chasreader.home.comcast.net/~chasreader/Story_of_Fort_Harness.html)

In dieser Sommerküche hatte ich mein erstes bewußtes paranormales Erlebnis, wenn ich mich jetzt so daran zurückerinnere, nur damals war mir das in keinster Weise bewusst. Mrs. Fisher zeigte uns voller Stolz wie sie das alte Küchenhaus restauriert hatte und sie hatte es wirklich schön gemacht. Erst später erfuhr ich die ganze Geschichte hinter dem Anwesen (aber dazu später mehr).

Wir stiegen über eine Außentreppe aus Holz in den oberen Raum der Küche. Dort hatte Mrs. Fisher einen kleinen Schlafraum eingerichtet, wie oben auf dem Bild zu sehen ist. Eins fehlt allerdings auf dem Bild und das ist eine hölzerne Babywiege, die dem braunen Schaukelstuhl gegenüber stand. Ich fand diesen kleinen Raum dort oben so gemütlich, dass ich ein bischen dort blieb, obwohl die anderen schon wieder nach unten gingen. Der Schaukelstuhl sah so gemütlich aus, dass ich mich hineinsetzte und einfach versuchte den Raum auf mich wirken zu lassen. Ich schwöre, wie ich da so saß, fing auf einmal die Wiege an sich hin und her zu bewegen und leises Babywimmern war zu hören. Total erschrocken bin ich aufgesprungen und habe Allen gerufen, aber als er sich wieder in dem Raum befand, war alles wieder still und die Wiege stand da auch als könnte sie kein Wässerchen trüben. Allen schaute dann nach, ob es vielleicht ein Windzug war, aber das Fenster war zu und draußen ging kein Lüftchen, denn es war mitten im Sommer und heiß draußen. Also ich fand das sehr gruselig, realisierte damals aber nicht, dass das wahrscheinlich mein erstes paranormales Erlebnis war, zu der Erkenntnis kam ich erst viel später, denn ich habe dieses Erlebnis nie vergessen.

Wenn man dann die Geschichte dieses Hauses betrachtet, findet man das Erlebte vielleicht doch nicht mehr so verwunderlich. Hier mehr dazu:

Das Haus wurde ursprünglich zwischen 1740 und 1750 erbaut. Damals von der Harness Familie, die dort südwestlich von Moorefield ansiedelten. Da es damals noch oft zu Übergriffen der Indianer kam, schützte man das Haus durch einen Pallisadenzaun und nannte es Fort Harness. Teilweise beherbergte dieses Fort bis zu 50 Soldaten, die zum Schutze der Harness Familie und den umliegenden Siedlern da waren. Es ist geschichtlich deshalb so interessant, weil Colonel George Washington 1756 vom damaligen Govenor des Virginia Territory, nach Fort Harness geschickt wurde, um die dortigen Siedler zu unterstützen und zu beschützen.

Fort Harness oder zumindest was davon übrig ist, blieb in der Familie bis zum Schluss. Man konnte in verschiedenen Schriftstücken nachvollziehen in welche Hände es weitervererbt wurde. 1830 ging das Grundstück samt Haus über in den Besitz von George Morgan Fisher, der mit Mary Ann Harness verheiratet war. Die Familie besaß bis zu 14 Sklaven und man geht davon aus, dass der Raum über der Sommerküche als Sklavenquartier benutzt wurde, in dem die Köchin und ihre Helfer schliefen und wohnten. Die Harness Familie besaß auch Baumwollplantagen auf der die Sklaven arbeiteten. Mrs. Shoby Fisher war die letzte Nachfahrin, die das Haus bewohnte. 2001 brannte die Sommerküche bis auf den Grund nieder und auch das Haupthaus wurde durch das Feuer bedroht, blieb aber verschont. 2010 wurde dann das Haupthaus durch ein noch ungeklärtes Feuer zerstört.

(Quelle: http://chasreader.home.comcast.net/~chasreader/Story_of_Fort_Harness.html)

Mrs. Shoby Fisher starb 2006 kurz vor ihrem 100sten Geburtstag. Ich hoffe sie ruht in Frieden!!!

Doris Webb
24.01.2014
©PRG-HH